Mit großem Kampf und riesiger Mentalität
Die sächsische Landesauswahl der Jahrgänge 2007/08 konnte beim Deutschlandcup einen starken fünften Platz bejubeln. “Ein tolles Turnier hat unsere LAW 2007m beim Deutschland Cup gespielt. Mit Platz fünf belohnen sie sich für einen engagierten Auftritt. Vor allem, wie sie nach den knappen, bitteren Niederlagen zurück gekommen sind, nötigt Respekt ab. Aber das hat sie als Team während den letzten drei Jahren im HVS ausgezeichnet.”, so die Meldung des Verbandes kurz nach Turnierende auf Instagram. Im Team war mit Linus auch ein Spieler der B-Jugend des HC Elbflorenz, welcher bereits seit 2014 im Nachwuchs der Dresdner dabei ist und im Verein das Handball-Spielen lernte.
Jungtiger Linus über seine Erfahrungen: “Der Deutschlandcup war eine sehr tolle Erfahrung für mich. Und natürlich auch eine Ehre das ich schon bei 2007 mitspielen durfte. Es war sehr schwierig für uns im diesjährigen Deutschlandcup weiter zu kommen: Wegen der ganzen Ausfälle bei uns und unserer schwierigen Gruppe. Nichtsdestotrotz konnten wir mit zwei Siegen in der Gruppe Rang zwei erreichen und standen somit im Viertelfinalem, wo wir auf Berlin trafen. Leider haben wir das Viertelfinale gegen die Gastgeber knapp verloren – wollten dann aber unbedingt fünfter werden, was wir auch geschafft haben. Alles im Allem was es ein sehr cooles Turnier und hoffe natürlich, dass wir nächstes Jahr mit Jahrgang 2008 gewinnen können.”
Wir wünschen Linus und allen anderen Auswahlspielern auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg und hoffen, dass der Wunsch von Linus für das nächste Jahr in Erfüllung geht.
Einen ausführlichen Bericht über die Leistungen des Teams beim Deutschlandcup entnehmt ihr der offiziellen Pressemeldung des Verbandes.
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Pressemeldung HV-Sachsen (Quelle: hvs-jugend.de)
Am Ende einen ganz starken 5. Platz erreicht
Der Deutschland Cup des Jahrgangs 2007 männlich fand vom 14. – 17.12.2023 in Berlin statt. Die sächsischen Jungs hatten sich viel vorgenommen, mussten aber kurz vor dem Turnierbeginn einige Nackenschläge anstecken. Mit Anton Briest verletzte sich eine wichtige Stütze der Mannschaft in einem Punktspiel schwer und konnte die Mannschaft nur mental vor Ort unterstützen. Kurz vor der Abfahrt fiel dann auch noch Béla Schäfer krankheitsbedingt aus. Dennoch machte sich der Tross der verbliebenen Spieler samt Betreuerstab selbstbewusst auf den Weg nach Berlin.
Im Vorfeld waren die Gruppen ausgelost worden, und die Sachsen hatten eine ganz schwere erwischt. Mit Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg I warteten zwei Mannschaften, die sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel machten. Brandenburg komplettierte die Vorrundengruppe C. Los ging es am Donnerstagabend mit dem ersten Spiel gegen die körperlich starke Mannschaft aus Schleswig-Holstein. Die Sachsen waren gut vorbereitet und konnten mit 7:6 in Führung gehen. Leider gab es im Anschluss einige technische Fehler, was die starken Gegner nutzten um sich mit fünf Toren (10:15) zur Halbzeit abzusetzen. Diese Führung hielt bis kurz vor Schluss, bevor unsere Jungs einen tollen Kampf zeigten und Tor um Tor verkürzten. Der Abpfiff kam dann 30 Sekunden zu früh, denn mehr als der 24:25 Anschluss kam nicht mehr heraus.
Die Enttäuschung war bei den Spielern groß, waren sie doch ganz nah dran den ersten Favoriten zu schlagen. Aber der Blick richtete sich natürlich wieder nach vorn, denn man wusste, dass man bei zwei ausstehenden Siegen den Sprung ins Viertelfinale schaffen würde. Am Freitag ging es also optimistisch in die Partie gegen Brandenburg. Hier konnte sich das Team Sachsen recht schnell deutlich absetzen, so dass alle Spieler größere Einsatzzeiten bekommen konnten. Der 27:21 Erfolg war dabei nie in Gefahr. Da Schleswig-Holstein davor Baden-Württemberg I schlagen konnte, kam es nun also direkt im Anschluss zum Endspiel um den Viertelfinaleinzug.
Das sächsische Team bereitete sich immer mit einem Motivationsvideo über Löwen auf die Spiele vor – und genauso traten sie dann auch in diesem Spiel auf. Alle kämpften wie Löwen um jeden Ball und die Baden-Württemberger waren sichtlich beeindruckt. Von Beginn an war unser Team im Spiel und zeigte eine beeindruckende Leistung. Zur Halbzeit konnte eine 13:10 Führung erzielt werden und auch danach ließen unsere Jungs nicht locker, immer weiter rollte der “Sachsen-Express” auf das gegnerische Tor zu. Geburtstagskind Linus Zimmermann erzielte die 24:18 Führung und ab dem Zeitpunkt spielten sich die Sachsen in einen Rausch. Fünf Minuten vor dem Ende war beim 29:19 durch Rune Klecar der Sieg in trockenen Tüchern und der Jubel im Anschluss groß, hatte man doch die “Todes-Gruppe” überstanden.
Aber der Turnier-Baum hatte gleich den nächsten Kracher für unser Team parat, denn im Viertelfinale trafen wir auf die Gastgeber aus Berlin. Viele Jungs kannten sich aus Punktspielen und auch auf Landesebene hatte man es öfter mit den Berlinern zu tun, so dass allen klar war, dass am Ende Nuancen diesen Vergleich entscheiden sollten. Es entwickelte sich ein wahrer Krimi auf Augenhöhe. Meist konnten die Berliner 1 – 2 Tore in Führung gehen und die Sachsen wieder dran bleiben. Erst kurz vor Schluss neigte sich das Pendel etwas zugunsten Berlins, so dass sie am Ende mit 27:29 gewinnen konnten. Natürlich war die Enttäuschung auf sächsischer Seite riesig, wusste doch jeder das auch mehr drin gewesen wäre, aber der Sport verzeiht auf diesem Niveau keine Fehler.
Es spricht für die unglaublich tolle Mentalität und Einstellung dieser Mannschaft, dass sie sich noch am gleichen Abend wieder so motivierten, um ein gutes Spiel gegen Sachsen-Anhalt zu zeigen. Gegen die Nachbarn ging es in die Platzierungsrunde 5-8. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen (17:16), aber dann zogen die Sachsen noch einmal das Tempo an. Und das obwohl sie schon so viel einstecken mussten in den letzten Spielen und schon 200 Minuten Spielzeit in den Knochen hatten. Auch diesen Vergleich gewann unser Team am Ende hoch mit 34:27 und erreichte damit das Spiel um Platz 5 am letzten Turniertag.
Physiotherapeutin Silke Schmutzler hatte am Abend einiges zu tun, um die Jungs noch einmal für das letzte Spiel am Sonntag fit zu bekommen. Gegner im letzten Vergleich war der Handball-Verband Niedersachsen/Bremen und das Spiel sollte fast ein Abbild des gesamten Turniers werden. Die Sachsen kamen schlecht in die Begegnung und machten viele leichte Fehler, was die Niedersachsen/Bremer zur 10:13 Halbzeitführung nutzten. Aber wieder gaben unsere Jungs nicht auf, wieder kämpften alle gemeinsam weiter und wieder gelang es sich aus dem Tal zu ziehen. Nach dem 19:19 Ausgleich von Rune Klecar kippte das Spiel zu unseren Gunsten. Marco Schmuck war es, der den letzten Turniertreffer zum 31:28 Sieg erzielte und damit den fünften Platz sicherte.
Am Ende kann man nur den Hut vor der Leistung der Jungs ziehen. Trotz aller Umstände vor und während des Deutschland Cups war da eine Mannschaft auf dem Feld die eine ausgezeichnete Mentalität besaß. Und wenn man bedenkt, dass unser Team zu den jüngsten Mannschaften des Turniers zählte, ist der fünfte Platz ein toller Erfolg. Als Krönung konnte sich dann auch Anton Voß seine Auszeichnung für das Allstar-Team abholen. Für den Jahrgang 2007 endet nun die Förderung im Landesverband, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft. Die sächsischen Farben wurden in Berlin auf und außerhalb des Spielfeldes würdig vertreten – wir sind stolz auf Euch!
Team Sachsen war im Einsatz mit: Karl Steinike, Felix Illge, Mads Greilich, Albert Faske, Linus Zimmermann, Rune Klecar, Mads Grunow, Anton Voß, Albert Sandeck, Jeron Busch, Pelle Schneider, Franz Stolle, Jonas Schaarschmidt, Marco Schmuck, Janne Potschies, Karlo Hillgruber, Trainer/Betreuer: Matthias Albrecht, Jacob Dietrich, Conni Böhme, Kerstin Herzer, Silke Schmutzler, Thomas Kölblin, Martin Kretzschmar und Anton Briest